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Ein weiterer Schritt im Definitio-Projekt: das Treffen am 30. März

Am vergangenen 30. März kamen wir zusammen, um einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Projekt Definitio zu machen. Es war ein intensiver Nachmittag, an dem wir erneut etwas feststellten, das uns begeistert: Worte sind wichtig, und eine gute Definition ist bereits ein erster Schritt zum Verständnis.

Die Aufgabe der Sitzung

Unser Ziel war klar: Wir wollten den Prozess der Extraktion von Definitionen römischer Juristen vorantreiben. Dazu arbeiteten wir an drei Fronten:

  • Validierung der Methodik der Extraktion.

  • Koordination der Verteilung der Bücher, mit denen wir arbeiten werden.

  • Klärung von Fragen und Sammlung von Vorschlägen zum Leitfaden für die Extraktion.

Die Sitzung war keine einfache technische Überprüfung, sondern vielmehr eine gemeinsame Reflexion darüber, wie wir uns diesen alten Texten nähern können, die mit ihrer Präzision und Mehrdeutigkeit auch heute noch aktuell sind.

Der Leitfaden: Kompass in einem Meer von Texten

Wir stellten den neuen Leitfaden zur Extraktion von Definitionen vor, der als gemeinsames Arbeitsinstrument konzipiert ist, und diskutierten ihn. Er enthält klare Kriterien:

  • Jedes Fragment mit Autor, Buch, Nummer und Titel kennzeichnen.

  • Die gefundene(n) Definition(en) kopieren.

  • Kommentare hinzufügen, wenn die Definition zweifelhaft oder umstritten ist.

  • Neue Spalten hinzufügen, um die Interpretation zu bereichern: Verweise auf die Palingenesia, das Edictum perpetuum, Typologie der Definition (nach Cicero, Martini, Albanese) und sogar die Arten der Definition.

Die Devise war einstimmig: sich für eine umfassende Sammlung entscheiden. In dubio, pro definitione. Lieber zu viel notieren, als eine wertvolle Nuance auszulassen.

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Geschichten in den Worten

Einer der lebhaftesten Momente war die Diskussion über die sogenannten „verborgenen Definitionen”. Das sind Sätze, die streng genommen keine Definitionen zu sein scheinen, aber mit einem präzisen Verb oder einer unerwarteten Klarstellung die Bedeutung eines Begriffs festlegen. Es war, als würde man verborgene Schätze in Ecken des Textes entdecken, die auf den ersten Blick unbemerkt bleiben könnten ✨.

Debatte und Vereinbarungen

Die Debatte war reichhaltig: von der Zuweisung von Büchern bis hin zur Einstufung zweifelhafter Fälle. Am Ende einigten wir uns auf drei wesentliche Punkte:

  1. Beibehaltung der Breite bei der Sammlung, im Vertrauen darauf, dass die Filterung später erfolgt.

  2. Austausch praktischer Beispiele, die alle in die gleiche Richtung führen.

  3. Schaffung eines Raums für kontinuierliche Weiterbildung mit zweiwöchentlichen Seminaren, um zu vertiefen, zu diskutieren und sich mit rhetorischen Quellen (wie den Topica von Cicero) zu verbinden.

Blick nach vorne

Wir beendeten das Treffen mit Dankbarkeit und Vorfreude. Das Projekt wächst, wird bereichert, und jede extrahierte Definition ist ein weiterer Mosaikstein in einer größeren Reflexion: derjenigen der römischen Juristen über Sprache und ihre Macht.

 
 
 

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